Aachen, St. Elisabeth

Bauzeit: 1904-07
Standort: Jülicher Straße/ Ecke Blücherplatz
Architekt: Eduard Endler (Köln)
Konfession: römisch katholisch

2011 profaniert; Umnutzung in Planung

Info/ Quelle:
St. Elisabeth auf christus-unser-bruder.de
Ein Hotel total hinterm Kirchenportal. 24. November 2015, aachener-zeitung.de
Geistreiche Ideen für leere Kirchen. 24. Juni 2003 achener-zeitung.de

Monschau Konzen, St. Peter und St. Pankratius

Bauzeit: mittelalter, Erweiterung aus den 1950er Jahren
Standort: Schulstraße
Architekt:
Konfession: römisch katholisch

2012 werden die Pläne zum Rückbau der Kirche öffentlich. Der Anbau der Kirche aus den 1950er Jahren (1800 Plätze)
wird abgerissen und die Kirche auf ihr ursprüngliches Maß der historischen Dorfkirche verkleinert. Neben Gottesdiensten soll die Kirche ebenfalls multifunktional genutzt werden. „Die kirchlichen Immobilien (Kirche, Pfarrheim, Pfarrhaus, Pfarr- und Jugendraum) sollen an einem Ort konzentriert werden, … . Diese Idee fand auch Gefallen beim Bistum Aachen, dass die Konzener Maßnahme gar als „Leuchtturmprojekt” mit richtungweisenden Charakter für das gesamte Bistum mit seinen 800 Kirchengebäuden einstufte.“ (FN 1)
2015 Beginn der Baumaßnahmen und Abbruch des Anbaus.

Info/ Quelle
wenn das Haus Gottes zur Baustelle wird. 3. Juni 2015, aachener-zeitung.de
– (FN 1)Umgestaltung der Pfarrkirche Konzen bewegt die Gemeinde. 7. September 2012 aachener-zeitung.de

Datteln (NRW), Friedenskirche

Bauzeit: 1901, als Betsaal
Standort: Provinzialstraße 14-16
Architekt:
Konfession: evangelisch lutherisch

1985 Kirche wird unter Denkmalschutz gestellt.
2006 Übernahme der Kirche durch den Kirchenkreis Recklinghausen. Umbau zur Schifferkirche.
2007 Wiedereröffnung als ‚Friedenskirche am Schiffshebewerk‘ u.a. für Binnenschifferseelsorge und Veranstaltungen.

Quelle/ Info:
friedenskirche-am-schiffshebewerk.de

Oberwildflecken (LK Bad Kissingen), Kilianskirche

Bauzeit: 1966 (geweiht), Umbau einer Fabrikhalle
Standort: Schlesierstraße/ Ecke Schulstrasse
Architekt:
Konfession: römisch katholisch

1994 Nach Rückgabe der Kaserne (alte ‚Röhn Kaserne‘) von der US-Armee an die Bundesregierung, wird der Standort in Oberwildflecken bedeutungslos und schließlich aufgegeben.(FN1) Mit dem damit einhergehenden Schrumpfen der Kirchengemeinde wird die Kirche zunehmend multifunktional genutzt, der Kirchenraum verkleinert bzw. der Altarraum abgetrennt. Schließlich ist der Erhalt der Kirche durch den erheblichen Mitgliederschwund nicht mehr zu gewährleisten, so daß keine weiteren finanziellen Mittel bereit gestellt werden.
Im August 2013 findet der Profanierungsgottesdienst statt.
Im Oktober 2013 erfolgt der Verkauf des Kirchengrundstücks sowie angrenzender Grundstücke an die politische Gemeinde Markt Wildflecken, zur Neugestaltung einer Dorfmitte. Der damit einhergende geplante Bau einer Kapelle wird von der Diözese eigenständig finanziert.
2014 Der Abbruch der Kirche beginnt im März. Beim Abbruch der Giebelwand verletzt sich ein Baggerfahrer tödlich, die Arbeiten werden zeitweilig unterbrochen.

Q/Info:
– infranken.de – Oberwildflecken: Stationen einer Kirche (Artikel 14.05.2014)
mainpost.de – Pfarrer entweihte die Kirche in Oberwildflecken (Artikel 04.08.2013)
Geschichte der Kirche auf kirche-sinngrund.de (Stand 2012)
– weitere Kirche auf dem Kasernengelände by Fotograf: agk2456 auf panoramio.com
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FN1: Der 1942 gegründete Heeresgutsbezirk Wildflecken (Kriegsgefangenenlager im 2. Weltkrieg) ist seit 1945 Teil der Amerikanischen Besatzungszone und beherbergt phasenweise bis zu 17.000 sogenannte ‚Displaced Person‘ (Personen, welche nicht an diesem Ort beheimatet sind), überwiegend Polen aus der heutigen Ukraine. 1951 erfolgt die Auflösung des Lagers.
Wildflecken auf wikipedia.de
– Geschichte der ‚Röhnkaserne‘ auf campwildflecken.heinzleitsch.de

Willich-Neersen, St. Mariä Empfängnis

Bauzeit: 1652/ 1960-1962 Teilabbruch sowie Erweiterung (1652 als Klosterkirche für Minoritenkloster errichtet)
Standort: Minoritenplatz 4/ Hauptstraße

Am 18. September 1798 wurde die Neersener Klosterkirche auf Drängen des Guardians des Minoritenklosters, Pater Quirin Leopold Eggerath, von der Pfarre Anrath getrennt und Neersen zur Pfarre erhoben. Eggerath wurde erster Pastor der neuen Pfarre. Damit bewahrte er die Klosterkirche vor der Säkularisation durch die Franzosen in deren Rahmen das restliche Kloster 1802 offiziell aufgelöst wurde
1856 wurde die Pfarrkirche St. Napoleon wieder St. Mariä Empfängnis gewidmet, der sie bereits von 1671 bis 1803 geweiht war.
1960er Vergrößerung
2010 Studie zur Verkleinerung bzw. Parzellierung, Einrichtung eines Gemeindezentrums in der Kirche mit Beibehaltung der kirchelichen Nutzung.

Info:
St. Mariä Empfängnis
Neersen auf Wikipedia
Lit.: Modellvorhaben Kirchenumnutzungen. Ideen – Konzepte – Verfahren. Sechzehn Beispiele aus Nordrhein-Westfalen. HG: Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. 2010

Aachen, St. Katharina/ Augustinerklosterkirche

Bauzeit: 1663
Standort: Pontstraße

Seit 1804 Kloster als Schule genutzt, die Kirche dient auch als Aula (‚Aula Carolina‘) des seit 1886 sogenannten Kaiser-Karls-Gymnasium, sie wird ebenfalls gottesdienstlich genutzt.
1944 Zerstörung
1945ff Wiederaufbau
1980er Sanierung und Umbau für Mehrfachnutzung: Schulische Nutzung bis 17 Uhr zu Unterricht- und Sportzwecken. Abends dient die Kirche als Veranstaltungsort.

Info:
Kaiser-Karls-Gymnasium
Location in Aachen
Q: wikipedia: Aula Carolina

Aachen, St. Peter

Bauzeit: 1714-18
Standort: Peterskirchhof, im 2. Jh. römische Begräbnisstätte und Friedhof der ersten Aachener Christen.
Architekt: Laurenz Mefferdatis

1948 Wiederaufbau
1970er Umbau im Innern durch Dombaumeister Leo Hugot: Chor nach süden verlegt, Chorraum vom Kirchenschiff abgetrennt, heute darin Sakristei.
seit den 1980ern Präsentation zeitgenössischer Kunst, wechselnde Ausstellungen; die Kirche wird neben der katholisch deutschen Gemeinde auch von einer kroatischen sowie vietnamesische Gemeinde genutzt.

Info: Kulturserver-nrw.de/ St.Peter Aachen

Mannheim, Lutherkirche

Bauzeit: 1906 (1)
Standort:
Architekt: Emil Döring
Konfession: evangelisch

2010 Im Rahmen des bundesweiten Projekts ‚Kirche findet Stadt‘ wird die Lutherkirche zur ‚Diakoniekirche Plus‘ umgewandelt.
Das Nutzungskonzept wurde von der Evangelischen Kirche Mannheim, dem Diakonischen Werk Mannheim und verschiedenen weiteren Nutzergruppen entworfen (Gemeinde, MaDiTa, MAZ, Diakonie Cafe, Aufwind etc.). Ziel ist es, verschiedene Angebote für unterschiedliche Zielgruppen anzubieten, derzeit wird angeboten: Rechts- und Sozialberatung für Arbeitslose, Mietrechtliche Beratung, Cafe Plus, Internetcafe, Kinderkaufhaus Plus etc.(2)
Dazu sind folgende bauliche Veränderungen notwendig: Seitenemporen durch Glaswände abgetrennt; 4 Beratungsräume; Kirchencafé unter der Hauptempore; ein darüber liegender Gemeinderaum bzw. eine Winterkirche.

Quelle/ Info:
Geschichte der Kirche auf neckarstadtgemeinde.de
Lutherkirche auf wikipedia.org
Lutherkirche auf ekma.de
– ‚Kirche findet Stadt‘ (pdf) auf nationale-stadtentwicklungspolitik.de

(1) Vorgängerbau 1883/84 (Hermann Behaghel) auf Abbruch verkauft, Baumaterial für Neubau der Pauluskirche im Stadtteil Waldhof genutzt.
(2)- Über die Angebote und die Geschichte der Kirche auf neckarstadtgemeinde.de

Borken (NRW), Josefskirche

Bauzeit: 1957 als Kasernenkirche der Hendrik-de-Wynen-Kaserne
Standort: Josefstrasse 1
Architekt:
Konfession: römisch katholisch

2006 Mit Schließung der Kaserne wurde die Kirche obsolet
2007ff Planungen zur Umnutzung sowie Umbau der Kirche zum örtlichen Jugendhaus (Umbaukosten 3,9 mio EUR)
2009 Eröffnung des Jugendhauses Borken – Jugendwerk Borken e.V.
Nutzung: Internetcafé, Musikraum, Töpferei und Werkstatt, Bühne, Tanzfläche, Kletterwand im Turm.

Quelle/ Info:
Jugendhaus-Borken.de

Berlin-Friedrichshain, Zwingli Kirche

Bauzeit: 1905-08
Standort: Rudolfplatz

1978-1993 Verpachtung an die Staatsbibliothek Berlin, Magazinnutzung
1990er zeitweilige kirchliche Nutzung
1998 Gemeindefusion mit den Gemeinden Offenbarung und Verheißung zur Kirchgemeinde Boxhagen-Stralau.
seit 2003 Mitnutzung von Kirche und Gemeindehaus durch das Gemeindejugendwerk der evangelisch-freikirchlichen Gemeinden in Berlin-Brandenburg für Kinder- und Jugendarbeit
2007 Gründung des Vereins KulturRaum Zwingli-Kirche e.V.
seit 2008 ist die KulturRaum Zwingli-Kirche e.V. temporärer Kooperationspartner des Bezirksmuseums Friedrichshain- Kreuzberg bei Projekten zur lokalen Geschichte.

Info:
Kulturraum Zwinglikirche
Kirchgemeinde Boxhagen-Stralau