Münster, St. Elisabeth

Bauzeit: 1939
Standort: Hamburger Straße
Architekt:
Konfession: römisch katholisch

2001 fusionieren die Gemeinden St. Elisabeth und Herz-Jesu.
Filialkirche der Pfarrgemeinde Herz Jesu, St. Elisabeth
2008 erfolgt die Profanierung von St. Elisabeth.
2013 Umbau durch die Architekten Maas und Partner zu einer Turnhalle für die Montessori-Schule.
2016 wird St. Elisabeth Filialgemeinde von St. Mauritz (extern)

Quelle/ Info:
Westfälischen Nachrichten – wn.de : Familienzentrum St. Elisabeth eingeweiht Sonne, Mond und Sterne für 55 Kinder (22.09.2014)
St. Elisabeth auf wikipedia.org
St. Elisabeth auf maasundpartner.com

Aachen, St. Katharina/ Augustinerklosterkirche

Bauzeit: 1663
Standort: Pontstraße

Seit 1804 Kloster als Schule genutzt, die Kirche dient auch als Aula (‚Aula Carolina‘) des seit 1886 sogenannten Kaiser-Karls-Gymnasium, sie wird ebenfalls gottesdienstlich genutzt.
1944 Zerstörung
1945ff Wiederaufbau
1980er Sanierung und Umbau für Mehrfachnutzung: Schulische Nutzung bis 17 Uhr zu Unterricht- und Sportzwecken. Abends dient die Kirche als Veranstaltungsort.

Info:
Kaiser-Karls-Gymnasium
Location in Aachen
Q: wikipedia: Aula Carolina

Moringen (nw Göttingen), Martinikirche

Bauzeit: 12/13 Jh.
Standort: Breitsteinstraße

16 – 18. Jh. vermutlich immer wieder Jahrzehnte ungenutzt.
Seit 1850 kein Gottestienst, Kirche verfällt, seit 1800 wird sie im Zusammenhang mit den dortigen Beerdigungfeiern als ‚Totenkirche‘ bezeichnet.
1909 gab es Bestrebungen einer Bürgerinitiative die Kirche wiederzubeleben.
1914 Kirchengemeinde tritt die Kirche an die Stadt ab.
1915-1930 Umbau zur Turnhalle: Altar wird Umkleidekabine
1930 Einzug einer Abteilung des freiwilligen Arbeitsdienstes
1939-45 Kriegsgefangenen-Lager, später Holzlagerplatz. (siehe auch: KZ Gedenkstaette Moringen)
1950 Sanierung der Kirche für 100.000 DM. (Ohne Nutzungskonzept?)
bis in die 1970er bleibt die Kirche weitgehend ungenutzt.
1982 Verkauf der Kirche an Töpfer Uli Lampe, seither ist das Gebäude Wohnung, Atelier und Galerie zugleich.
2007 Abschied des Künstlers von der martinikirche.
seit 2007 Nutzerinnenwechsel: weiterhin Wohnung, zusätzlich auch Vermietung für Veranstaltungen.

Info:
die-martinikirche.de
martinikirche.de
Q:
Martinikirche auf wilfried-hartje.de
johann-ahrends.de/…/so-ein-tag-northeim

Böblingen, Gottesackerkirche

Bauzeit: 1529 (Gottesackerkirche)
Standort: Enge Gasse 10

19. Jh. nach 1800 Fremdnutzungen als Turnalle und Lagerraum
ca. 1935 Feierraum der Stadt mit Orgel
1943 zerstört
Heute Feierhalle Innenraum für Theater, Kleinkunst und sonstige Veranstaltungen.

Info: http://www.boeblingen.de/servlet/PB/show/1282911_l1/ArchitekturführerBöblingen.pdf

Köln, Karmeliterkirche

Bauzeit: 1620-29
Standort: im Dau/ Ecke Severinstraße
Architekt:
Konfession: römisch katholisch

Mit Säkularisation des Klosters erfolgt 1802 die Übernahme der Anlage durch die französische Militärverwaltung. Nach Abzug der Franzosen diente die Kirche seit ca. 1814 beinahe hundert Jahre dem preußischen Proviantamt als Getreidelager. 1818-23 wurden hierfür die Gewölbe entfernt und vier Schüttböden eingezogen.
1910 erwirbt die Stadt Köln die Anlage, worauf unmittelbar der Abbruch der Klosterbauten mit Ausnahme des Kapitelsaals sowie der Kirche erfolgt. Diese wird mit Herausnahme der vier Zwischendecken sowie Einbau einer Zwischendecke auf Gebälkniveau der Kirche wiederhergestellt, dabei wird das Untergeschoß als Turnhalle der angeschlossenen Schule genutzt, während das Obergeschoß als Museum für Volkshygiene fungiert.
Im 2. Weltkrieg kommt es durch Bombeneinwirkung zur Totalzerstörung der Kirche. Die Reste werden zur Neubebauung von Wohnhäusern abgerissen.

Fundort: Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. Ergänzung: Die ehemaligen Kirchen, Klöster, Hospitäler und Schulbauten der Stadt Köln. In: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, i.A. Paul Clemens, Band 7, 1937.

Lit: Hilda Lietzmann: Die Kölner Klosterkirchen der Unbeschuhten Karmeliten „im Dau“ und „St. Maria vom Frieden“. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 35 Bd., H. 3, 1972 online auf: jestor.org

Fotos vom Abbruch der Kirche auf bilderbuch-koeln.de

Wismar, Schwarzes Kloster/ Dominikaner-Klosterkirche

Bauzeit: um 1400

vor 1600 verließ der letzte Mönche das Kloster
1689 Einrichtung eines Waisenhauses im Langhaus, Chor weiterhin gottesdienstlich genutzt
1876 Abbruch des Langhauses und Neubau einer Schule in situ
1878/80 der Chor wurde in den Schulbau der heutigen Goethe-Oberschule einbezogen und zweigeschossig ausgebaut. Die segmentbogigen Fenster im Sockelbereich weisen auf die geschoßeinteilung im inneren hin: über der Turnhalle liegt die Aula.

Fundort: Dehio, MV 2000
Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Kloster_(Wismar)
http://www.igs-wismar.de/

Trier, St. Maximin

Bauzeit: 17. Jh. Klosterkirche St. Maximin (Benediktinerkloster, 4./6. Jh., 882 bei Normanneneinfall zerstört) unter der Kirche befindet sich ein Gräberfeld der Römerzeit (die ältesten Sarkophage 2. Jh.)

942-952 Wiederaufbau des Klosters
13. Jh. Wiederaufbau nach Brand
1674 völlige Zerstörung des Klosters durch französischen Truppen.
1680-1684 Neubau von Hans N. Kuckeisen Finanzierung von Privatpersonen.
1802 Säkularisierung des Klosters: der Chor der Kirche wird als Garnisonkirche genutzt, während das Hauptschiff zu einem mehrstöckigen Kasernengebäude der Garnison umgebaut wird, Gefängnis
1940er Zerstörung
1953 bei Ausschachtungsarbeiten Entdeckung eines Grabbaus (11,7 x 4,7 Meter)
1979 bis 1995 Umnutzung (Architekt Gottfried Böhm) der Kirche zu Turn- und Festhalle 1200 Pl
1983 Einzug der Kath. Konstantin Hauptschule Trier in die Gebäude,
seit 1996 Privatschule St. Maximin (450 Schüler ), Kirche weiterhin Turnhalle.

Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsabtei_St._Maximin

Aktuelles


http://www.bistum-trier.de/museum/ (Gräberfeld unter der Kirche, über 1000 Sarkophage 2.ff Jh. kann besichtigt werden.)

Borken, Heilig-Geist-Kirche

Bauzeit: Ende 14. Jh. (norddeutscher Backsteingotik)
Standort: Heilig-Geist-Straße 12
Architekt:
Konfession: römisch katholisch, Spitalkirche

HeilGeistBor.JPG
„HeilGeistBor“ von NetzheringEigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

1762 (Siebenjährigen Krieg) Magazin
1779 von preußische Truppen genutzt
1809 Magazin durch französische Truppen.
Im 19. Jh. Erwägungen verschiedener Nutzungen: Armenhaus, Turnhalle
1945 „Feuerwehrhaus“ als Lager für Brandspritzen und Löschgeräte genutzt, im Volksmund „Brandkiärke“.genannt.
1950er Wiederherstellung und Nutzung als Ratssaal (1953 Neubau Rathaus am Markt)
1966-1986 Nutzung des Untergeschoß als Stadtmuseum (hl.Geist Kirche seit 1987 im Gesamtkonzept als Teil des Stadtmuseums im alten Rathaus integriert)
Heutige Nutzung: Im Erdgeschoss befinden sich der Verkaufs- und Werkstatträume einer Kunstgalerie. Das OG ist Teil des Stadtmuseums.

Quelle/Info:
Spital zum Heiligen Geist auf wiki-de.genealogy.net
galerie-kranenburg.de

Mönchengladbach-Waldhausen, St.-Peter

Bauzeit: 1932/33
Standort : Nicodemstraße 36
Architekt: Clemens Holzmeister auf wikipedia.org
Konfession: römisch katholisch

seit July 2007 geschlossen
2010 im April erfolgt die Wiedereröffnung als Kirche mit Kletterwand, eine sog. Kletterkirche inklusive Empfang, Duschen, Umkleiden und Gastronomie. Sie gilt als erste Kletterkirche Deutschlands. In den Niederlanden eröffnete bereits 1992 eine Kletterkirche in der Amsterdamer Sint Josephkerk.
Betreiber der Kletterhalle sind Simone Laube und Klaus Fasbender (10 Jahres Mietvertrag).
Firma „on top“ (Wesseling): Einbau der Kletterwände
Beratende Architekten: Ledwig und Spinnen
Weitere Kletterkirche siehe Essen, Hamburg und Borken.

Info/ Quelle:
Fotos auf Kletterkirche.de
– Eigentümerin ist die Gemeinde St. Anna
Kirche im Bistum Aachen

Artikel:
Umnutzung von Kirchen. Klettern statt Knien. Auf Deutschlandfunk.de 18.07.2017