Düsseldorf Mörsenbroich, Dankeskirche

Bauzeit: 1950
Standort: Brehmstraße 110
Architekt: Otto Bartning
Konfession: evangelisch lutherisch

Die Dankeskirche war eine von 43 Bartning-Notkirchen des Typ A und B, welche allesamt in den 1940er und 1950er Jahren im Bundesgebiet errichtet worden waren. Drei dieser Kirchen wurden noch im 20. Jahrhundert durch Kirchenneubauten ersetzt oder sie machten, wie die Dankeskirche, Platz für das ARAG-Terrassenhaus, einem Büro- und Geschäftskomplex, an dessen Stelle heute der ARAG Tower steht.
Drei weitere der 43 Notkirchen erfuhren die Umnutzung zum Gemeindehaus. Alle drei existieren heute noch.
Vom Typ D und Typ Diasporakapelle entstanden über 50 weitere Kapellen und Gemeindezentren, von welchen noch heute ca. 46 – nicht immer als Kirche – erhalten sind. Zum Translozieren geeignet, befinden sich heute allein 9 dieser Kirchen an anderen Standorten und wurden an andere Gemeinden verkauft oder sogar verschenkt, wie die Notkirche von Wachtendonk.
Auch Umnutzungen gab und gibt es unter den Notkirchen: Diskothek, Gemeindewechsel, Wohnhaus, Gemeindehaus aber auch die Museale Nutzung für ein Freilichmuseum stellen eine Bandbreite da, wie sie auch sonst im Nutzungsspektrum des Kirchenbaus besteht.

Quelle/ Info
Dankeskirche auf wikipedia.org
Bartning-Notkirchen auf wikipedia.org

Düsseldorf Lichtenbroich, Matthiaskirche

Bauzeit: um 1975
Standort: Matthiaskirchweg 14
Architekt:
Konfession: evangelisch lutherisch

Ein Verkauf 2014 an die koptischen Gemeinde kam nicht zustande. 2015 wurde die Kirche schließlich an die evangelisch-methodistische Gemeinde verkauft. Die Gemeinde setzt sich aus der ghanaischen, der internationalen und der deutschen methodistischen Gemeinde zusammen.

Quelle/ Info
Neues Leben für die Matthiaskirche. Artikel 16.04.2015 auf rp-online.de

Düsseldorf, St. Andreas

Bauzeit: 1622
Standort: Hunsrückenstraße
Architekt:
Konfession: römisch katholisch, Jesuiten

1761, während der französischen Belagerung wurde die Kirche kurze Zeit als Lazarett genutzt.
Seit Aufhebubg des Jesuitenordens 1773 fielen dessen Güter an den jülich-bergischen Fiskus. Bis heute im städtischen Besitz, ist die Kirche seit 1973 Standort der Dominikaner, welche aus dem, ein Jahr vorher abgerissenen Dominikanerkloster an der Herzogstraße ausgeopgen waren.
Seit 2005 bilden St. Andreas und St. Lambertus eine innerstädtische Gemeinde.

Quelle/ Info
St. Andreas auf wikipedia.org

Düsseldorf, St. Mariä Empfängnis

Bauzeit: 1894-96
Standort: Oststraße
Architekt: Ludwig Becker (Mainzer Dombaumeister)
Konfession: römisch katholisch

Im Januar 2011 fusionieren St. Mariä Empfängnis, St. Lambertus und St. Maximilian zur Pfarrgemeinde St. Lambertus Düsseldorf.
Auf der Suche nach einem Neuen Standort übernehmen die Franziskaner 2014 die Marienkirche. Das Franziskanerkloster St. Antonius samt Kirche soll einem Wohnturm weichen.

Info/ Quelle:
Maria-Empfänfnis auf wikipedia.org
Franziskaner in Düsseldorf uaf franziskaner.net

Mülheim a.d.R., St. Albertus Magnus

Bauzeit: 1956/57
Standort: Eberhardstraße 40
Archtekt:
Konfession: römisch katholisch

St. Albertus Magnus ist seit 2007 Teil der Großpfarrei St. Barbara sowie Filialkirche der Pfarrei St. Mariae Rosenkranz. Die kroatische Gemeinde ist heute Nutzerin der Kirche, deren Patron Hl. Leopold Mandic ist.

Info/ Quelle
St. Albertus Magnus auf pfarreisanktbarbara.de

Berlin, St. Agnes

Bauzeit: 1965-66 als Teil eines Gemeindezentrums
Standort: Alexandrinenstraße
Architekt: Werner Düttmann
Kofession: römisch katholisch

Mit Gemeindefusion der Gemeinden St. Bonifatius und St. Johannes wurde St. Agnes aufgegeben und profaniert. Von 2005-2012 erfolgte die Vermietung an das freikirchliche Missionswerk „Cross Continental Missions“. Das Gemeindezentrum wurde als Gästehaus genutzt und an einen kommerziellen Betreiber untervermietet. In diesen Jahren stand die Kirche als sogenannte City-Kirche für Gottesdienste offen.

2012 kauft das Bistum Berlin die Kirche durch die neugegründete St. Agnes-Immobilien-und-Verwaltungsgesellschaft mbH und verpachtet das Gebäude, nach Sanierung und Umbau im Inneren an den Galeristen Johann König für 99 Jahre Erbpacht.

Der Einbau des Architekten Brandelhuber+ zollt den Anforderungen der Kirche als Denkmal Respekt. Ein im Kirchenschiff von 20 Säulen getragendes Tableau bildet zwischendeckenartig den heutigen Grund der Galerie. Hier wie andernorts wird die originäre Bausubstanz nicht beeinträchtigt und ein potenzieller Rückbau bleibt möglich.

Info/ Quelle:
– Galerie Koenig koeniggalerie.com
St. Agnes-Immobilien-und-Verwaltungsgesellschaft
www.st-agnes.net

St. Agnes auf brandlhuber.com

Köln Seeberg, St. Markus

Bauzeit:
Standort: Geranienweg 27
Architekt: Franz Schaller – auf wikipedia.org
Konfession: römisch katholisch

Seit 1994 ökumenische Gottesdienste
2001 nach Brand Verkauf an die Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia.
2004 Fertigstellung der neuen Ikonostase in der St. Dimtrios Gemeinde. Anfertigung der Ikonostase in Homs/Syrien.

Info/ Quelle
Chronik der Gemeinde auf dimitriosgemeinde.com
Fotos St. markus auf bilderbuch-koeln.de
Liste profanierter Kirchen im Erzbistum Köln auf wikipedia.org

Köln Deutz, Alt St. Heribert

Bauzeit: 11. Jh. /17 Jh. (fünfte Kirche am Standort)
Standort: Urbanstraße
Architekt:
Konfession: römisch katholisch, Benediktinerabtei

Nach Säkularisierung des Klosters 1803 wurde die Klosterkirche zur Deutzer Pfarrkirche. Die alte Pfarrkirche St. Urban (9.Jh.) war seit der Flut 1784 stark baufällig geworden, so daß 1804 die Übernahme der nachbarschaftlich gelegenen, inzwischen leerstehenden Klosterkirche auf der Hand lag. St. Urban wurde kurze Zeit später abgebrochen.
Mit Bau der neuen St. Heribert Kirche („Düxer Dom“) 1896 hatte schließlich auch die alte Pfarrkirche ausgedient. Die alte Kirche, inzwischen im Besitz der Fürsten von Nassau Usingen, war bis 1919 Garnisonskirche der rheinischen Kürassiere und wurde noch vor Ausbruch des ersten Weltkrieges instandgesetzt. Seit 1930 dienten Abteigebäude und Kirche schließlich als Depot für die Sammlung des Schnütgen Museums.
Im zweiten Weltkrieg zerstört, wurde die Kirche von 1956-1977 wieder aufgebaut.
1994 zog die griechisch-orthodoxen Gemeinde Kölns in die Kirche ein, welche vorher in der Ursulinenkirche zu hause war.

Info/ Quelle
Alt St.-Heribert auf wikipedia.org
Gemeinde Neu St. Heribert auf kirche-deutz-poll.de
Griechisch Orthodoxe Gemeinde auf orthodoxie-koeln.de
Abbildung alt St. Heribert auf klamax.de

Lit.:
Colonia Romanica. Jahrbuch des Fördervereins Romanische Kirchen Köln e.V. Bd 13, Köln 1998, darin:
– Lucia Hagensorf-Nußbaum: Zur Baugeschichte von Alt St. Heribert in Deutz, S. 55
– Josef Rüenauver: Nutzung und Umnutzung katholischer Kirchen am Beispiel von Alt St. Heribert, S. 182-187

Köln, Kartäuserkirche

Bauzeit: Mitte 14. Jh. – 1394
Standort: Kartäusergasse
Architekt:
Konfession: römisch katholisch, Kartäuser

Mit Säkularisierung des Kloster 1794 wird die Kirche profaniert und zum Lagerraum des französischen Militärlazaretts umfunktioniert. Seit Übernahme des preußischen Militärfiskus 1815 bleibt diese Funktion bis 1923 erhalten, bis die Kirche sowie Teile des ehemaligen Klosters in den Besitz der Evangelischen Gemeinde Köln als Ersatz für die Pantaleonskirche übergeben.

Info/ Quelle:
Kartäuserkirche auf wikipedia.org